Der Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut in der südafrikanischen Landwirtschaft hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Nach Angaben des Marktführers Monsanto verwenden kommerziell orientierte Farmer in Südafrika dieses Jahr auf etwa 700.000 Hektar gentechnisch verändertes Mais-Saatgut. Das entspricht rund der Hälfte ihrer gesamten Maisanbaufläche. Bei den Kleinbauern und -bäuerinnen beträgt der Anteil rund zehn Prozent. Sie bauen Mais landesweit auf 300.000 bis 500.000 Hektar an.
Als einziges afrikanisches Land lässt Südafrika seit 1997 die kommerzielle Nutzung von Gen-Saatgut zu. Nichtregierungsorganisationen wie Biowatch oder Africa Centre for Biosafety beanstanden die viel zu liberale Gesetzgebung. Alle anderen afrikanischen Regierungen begegnen der Gentechnologie mit mehr Skepsis. Sie befürchten neue Abhängigkeiten und Exporteinbußen, die mit der Bewilligung von Gen-Saatgut entstehen könnten.